Grundschulen legen die Basis für eine erfolgreiche Bildungslaufbahn und für eine breite gesellschaftliche Teilhabe

Die Grundschule ist eine Institution, die für eine demokratische Gesellschaft einen zentralen Stellenwert hat und einen breiten Bildungsauftrag erfüllt. Allerdings gelingt es der Grundschule derzeit in vielen Fällen nicht mehr, grundlegende Kompetenzen an alle Kinder ausreichend zu vermitteln. Das zeigen die Befunde des aktuell veröffentlichten IQB-Bildungstrends sowie aktuelle Studien zur sozial-emotionalen Entwicklung. Hierbei muss in Rechnung gestellt werden, dass sich die Rahmenbedingungen für Bildung in der Grundschule in den vergangenen Jahren deutlich verändert haben. Dies gilt beispielweise für den wachsenden Anteil an Kindern, deren Familiensprache nicht Deutsch ist. Auch die Inklusion von Kindern mit besonderem Förderbedarf sowie die Integration neu zugewanderter Kinder stellen immense Anforderungen an Grundschullehrkräfte. Erschwerend kommt hinzu, dass an vielen Schulen nicht alle Stellen besetzt sind und Lehrkräfte sowie weitere Professionen (Erzieher*innen, Sozialpädagog*innen usw. ) fehlen. Die Pandemie bzw. die damit einhergehenden Schulschließungen sind sicherlich ebenfalls ein Teil des Begründungszusammenhangs, aber nicht nur.

Die Ergebnisse des IQB-Bildungstrends machen deutlich, dass an vielen Grundschulen Handlungsbedarf besteht. Laut der Bildungsstudie haben sich die basalen Kompetenzen der Schüler*innen der vierten Klassen deutlich verschlechtert. Je nach Kompetenzbereich verfehlen bis zu 30 Prozent der Kinder die Mindeststandards, in einzelnen Bundesländern sogar noch mehr. 

Dies erfordert eine erhebliche Kraftanstrengung jeder Grundschule. Ausgangspunkt für die Entwicklung einer entsprechenden Strategie müssen der Unterricht und eine diagnosebasierte individualisierte Förderung der Schüler*innen sein. Schulische Prozesse der Qualitätsentwicklung sollten auf die Unterrichtsentwicklung ausgerichtet und Ressourcen entsprechend eingesetzt werden.

Maßnahmen der Lehrkräfteprofessionalisierung sind der entscheidende Ansatzpunkt zur Unterrichtsentwicklung.

Wie können Lehrkräfte mit diesen Herausforderungen umgehen? 

Wir haben ein Konzept auf der Grundlage unserer jahrelangen Erfahrung entwickelt, das dem Kollegium einer Grundschule einen systematischen und strukturierten Weg aufzeigt, wie eine entsprechende Strategie aussehen kann.

Tag 1 

  1. Vorstellung und Erarbeitung exemplarischer Lernarrangements - nebst Einsatzmöglichkeiten regelmäßiger und verstehensorientierter Übungen der grundlegenden Kompetenzen im Schreiben, Rechnen, Lesen und Zuhören
  2. Die Vorstellung und/oder Entwicklung geeigneter Instrumente zur systematischen Diagnose und Förderung exemplarischer basaler Kompetenzen
  3. Die Erhöhung von Quantität und Qualität der aktiven Lernzeit für den Erwerb der prozessorientierten und personalen Kompetenzen - der Stundenplan als Ansatzpunkt für Lernzeiten zum selbstgesteuerten Lernen nebst entsprechenden geeigneten Instrumenten, um das selbstgesteuerte Lernen zu lernen
  4. Der gezielte Einsatz von digitalen Medien neben analogen Möglichkeiten 

 

Sehen Sie auch unser Angebot zum selbstgesteuerten Lernen. 

 

In Planung als Fortsetzungsmöglichkeit 

Zur Planung des zweiten Bausteins möchten wir Sie bewusst einladen, weil die Erziehungs- und Bildungspartnerschaften mit Eltern eine Verbindung zwischen der schulischen und der familialen Lern- und Entwicklungsumwelt herstellt. Der Ganztag ergänzt dies konzeptionell.

  1. Analyse der gegenwärtigen verbindlichen Bildungspartnerschaft (online)
  2. Verankerung eines Konzepts zur Förderung sozialer Integration 
  3. Zusammenarbeit mit Eltern als Aufgabenstellung im pädagogischen Alltag 
  4. Klare Aufgabenteilung zwischen Pädagog*innen und Ganztags-Mitarbeiter*innen