Kommunikation im Unterricht und in der Schule ist selbstverständlich, all­gegenwärtig und geschieht fast nebenbei, sodass Lehrer*innen sich oft eher wenig Gedanken darüber machen, wie sie kommunizieren und ob sie auch so verstanden werden, wie sie es beabsichtigt haben.

Kommunikation zwischen 2 oder mehreren Personen ist zum einen vom Anlass und dem Inhalt des Gesprächs geprägt, zum anderen aber spielt auch immer auch die Beziehung der beteiligten Person eine Rolle. Wer sagt was mit welcher Absicht? Und wie kommt es beim Gegenüber an? Dies sind entscheidende Fragen für jede Form der Kommunikation.

In der Schule gibt es verschiedene Ebenen, auf denen man zielführende Gespräche führen muss. Eine gute Vorbereitung kann hier wichtige Weichen für einen positiven Verlauf des Gesprächs stellen und helfen, auch ungeliebte Themen so zu vermitteln, dass man ein gemeinsames Ergebnis erzielt.

 

Lehrer-Sein ist ein Beruf, der von gelingender Kommunikation lebt -  den Schüler*innen beim Lernen zu helfen ist mehr als nur „Inhalte zu vermitteln“.

Ein vertrauensvoller Kontakt zwischen Lehrpersonen und Schüler*innen zählt zu den Grundlagen des Lernens. Die menschliche Beziehung festigt in Schüler*innen den Lernwillen und verhilft zu Zufriedenheit. Lernende strengen sich mehr an, wenn sie mit einem persönlichen Wort angesprochen werden und die Lehrkräfte sie anerkennen. In diesem Kontext sorgen Lehrpersonen für klare Strukturen, in denen alle gut lernen können – und die Lernenden unterstützen den Lehrer/ die Lehrerin, indem sie bspw. die Klassenregeln einhalten. Gelingende Kommunikation bedarf immer Regeln, auf die die Beteiligten sich entweder aktiv einigen, oder auf die sie zurückgreifen aufgrund ihrer sozialen und oder kulturellen Herkunft.

Lehrkräfte sollten sich also nicht "nur" auf Ihren Fachunterricht beschränken, sondern auch in Beziehungsarbeit mit ihren Gesprächspartner*innen, den Schüler*innen eintreten. Für eine Zielerreichung muss zunächst eine Beziehung hergestellt werden. Sachlich, fachlich kann erst gearbeitet werden, wenn die Beziehung vorhanden ist. Zunächst muss daher Vertrauen erreicht werden. Eine vertrauensvolle und wertschätzende Atmosphäre gehört nicht erst seit Hattie zu den höchsten Lernerfolgsfaktoren. Das wurde auch in der Pandemie mehr als deutlich.

Dabei muss es nicht immer die Ansprache und Zuwendung der Lehrperson sein, die weiterhilft – Schüler*innen können durchaus adäquate Berater ihrer Mitschüler*innen sein, dann stellen sich banale Fragen meist leichter, Mitschüler*innen wählen manchmal andere Erklärungsansätze. 

Insofern sollte man Schüler*innen nicht unterschätzen, sondern bewusst als Kooperationspartner bzw. Teammitglieder einsetzen. 

Aber es gibt noch weitere Aspekte der gelingenden Kommunikation und/oder Kommunikationskompetenz.

So können bspw. die ersten Minuten eines Elterngesprächs entscheidend für den weiteren Verlauf bzw. Erfolg sein.

Abhängig davon, mit wem man ein Gespräch führen wird, bereitet man sich unterschiedlich darauf vor. Da ist es gut zu wissen, mit wem man es zu tun haben wird, wenn verschiedene Kulturen aufeinandertreffen, gilt dies umso mehr, denn was für den einen selbstverständliche Wertschätzung darstellt, ist für andere vielleicht nur ineffektive Zeitverschwendung. Wenn es um interkulturelle Kommunikation geht, lohnt es sich, einen genauen Blick darauf zu werfen, was in anderen Kulturen ein gelingendes Gespräch beinhaltet.

Echte Teilhabe, sich persönlich einbringen und verstanden fühlen, ist nur möglich, wenn man die sprachlichen Fähigkeiten dazu hat. Sonst läuft der Wunsch nach Partizipation ins Leere und es entsteht ein Handicap in vielen Bereichen des Lebens. Darum ist es bspw. auch notwendig, allen Schüler*innen zu ermöglichen, ihren Sprachfähigkeiten und kommunikativen Kompetenzen zu erweitern. Die OECD hebt diese Kompetenzen/ Skills in ihrem Lernkompass 2030 deutlich hervor.

Die Verwendung von leichter und einfacher Sprache kann dabei ein weiterer Ansatz sein, der diesen Prozess unterstützen kann. Dies gilt auch für Elterngespräche.

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